In eigenen Worten
Kreatives Schreiben mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Migrationshintergrund
HAUSARBEIT
AN DER
HOCHSCHULE REGENSBURG
Fakultät angewandte Sozialwissenschaften
Aufgabensteller: Prof. Dr. phil. Philipp Anderson
Vorgelegt von
Sebastian Brenner
Matrikelnummer: XXXXXX
Semester: 1. Fachsemester
Regensburg, den 22.12.10
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
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Am Anfang war das Wort. Die Rolle der Sprache
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1.1. Kreatives Schreiben und kreatives Denken
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1.2. Kreatives Schreiben als Eigentherapie
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Worten einen Rahmen geben.
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2.1. Der geschützte Raum
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2.2. Horror vacui – Die Angst vor der Leere
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An die Stifte, fertig, los…!
Praktische Anwendungsbeispiele für eine Schreibwerkstatt mit jungen Menschen mit Migrationshintergrund
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3.1. Eigen-Definition
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3.2. Du & Ich & Sie
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3.3. Bilder auf meiner Zunge
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Kreatives Weiter-Schreiben
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Literaturverzeichnis
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Ehrenwörtliche Erklärung
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Vorwort
Als ich mit der Recherche für mein Thema begann, musste ich feststellen, dass es nahezu keine Fachliteratur gibt die sich mit kreativem Schreiben mit Menschen mit Migrationshintergrund beschäftigt. Vielleicht ist die Erkenntnis kreatives Schreiben als möglichen Weg der Identitätsfindung und Förderung persönlicher Entwicklung zu aktzeptieren noch zu jung. Vielleicht sind junge Migranten und ihre ersten literarischen Schritte auch von zu geringem allgemeinen Interesse. Wie dem auch sei, meine ersten Bibliotheksbesuche blieben nahezu ergebnislos.
Auch wenn ein Vorwort in einer Hausarbeit diesen Umfangs nicht unbedingt zum Standard gehört, sogar eher ungewöhnlich ist, scheint es mir der rechte Weg, mich bei Phyllis Kiehl und Professor Christian Zürner für ihre Unterstützung zu bedanken. Herr Zürner hatte durch sein Seminar „Schreibwerkstatt“ nicht nur großen Einfluss auf die Themenwahl gehabt, sondern vermittelte mir auch die entscheidenden Kontakte. Der wichtigste hierbei war der Kontakt nach Frankfurt zur Crespa-Foundation, der mich zu Frau Phyllis Kiehl führte, die nicht nur Zeit, sondern wahrscheinlich auch jede Menge Nerven opferte um jede meiner Fragen rund um die Thematik „Kreatives Schreiben mit jungen Menschen mit Migrationshintergrund“ zu beantworten. Sie hat mit ihren Erfahrungen, Aussagen und Ideen maßgeblich die Entstehung der Arbeit beeinflusste. Auch wenn Fachliteratur für mein Thema spärlich gesät ist, so hatte ich doch die Möglichkeit mit einer Fachfrau zu sprechen und Informationen aus wirklich erster Hand zu erhalten.
Dafür meinen herzlichen Dank.
1. „Am Anfang war das Wort…“1 Die Rolle der Sprache
Studien der FAZ und des deutschen Handelsblattes von 1974 und 1976 besagen, dass der durchschnittliche westdeutsche Bürger damals pro Jahr ca. 5,4 Millionen Worte im Rund-, bzw. Hörfunk hörte und und ca. 3,5 Millionen Worte in Zeitungen und Zeitschriften lass.2 Heute haben sich die Möglichkeiten zum Wortkonsum mit E-Mail, SMS, Internet, Webblogs und Podcasts noch erweitert. „Nichts hat die Sprache im Zeitalter der Computer […] eingebüßt von ihrem überragenden Rang.“3 Um so bedeutungsvoller und ausgeprägter sollten die sprachlichen Fähigkeiten der Bevölkerung sein, da das im Internet geschriebene ja oft von einer breiten Öffentlichkeit gelesen werden kann. Doch um die Sprache ist es eher schlecht bestellt. „Die Lesekraft schwindet, das Schreibvermögen geht zurück, die Redefähigkeit verkümmert“4 und das vielleicht gerade wegen SMS und Co. Wer sich beim Mitteilen von Informationen auf 160 Zeichen beschränkt (SMS), kann seine Empfindungen dabei aufgrund des Platzmangels oft nur noch über Emoticons5 ausdrücken. In die Sprache der Jugend sind Chatabkürzungen wie LOL6 oder WTF7 längst als feste Ausdrücke verankert. Standardisierte Ausdrücke für die persönliche Befindlichkeit, die im Gegensatz zur individuellen Persönlichkeit und der persönlichen Entwicklung junger Menschen stehen. Es entstehen Archetypen anstatt Persönlichkeiten. Die Möglichkeiten des differenzierten Ausdruckes von Empfindungen und persönlichen Emotionen bleiben hier auf der Strecke. Doch gerade diese Fähigkeit wäre so wichtig für junge Menschen und ist für eine sinnvolle persönliche Entwicklung unabdingbar: Sagen was man denkt und das in einer Form, die von anderen verstanden und nachvollzogen werden kann. Zum eigenen Leben, der eigenen Person und den eigenen persönlichen Problemen und Wünschen Stellung beziehen.
1.1 Kreatives Schreiben und kreatives Denken
„Wer nicht geradeaus schreiben kann – kann der gerade aus denken? Und wer nicht geradeaus denken kann – wozu ist der imstande?8 Diese Frage lässt sich auch analog auf das kreative Schreiben übertragen. Wer beim Schreiben stets an Formatvorlagen hängt und nicht imstande ist seine Sprache außerhalb gefestigter Formate zu nutzen, kann der kreativ denken? Eigene Lösungen für Problemstellungen entwickeln?
Ja, aber es fällt deutlich schwerer. Dies zumindest ist eine Erkenntnis die Frau Phyllis Kiehl während ihrer nun über 10-jährigen Praxis gewinnen konnte. Dies sei aber kein Problem des Unvermögens, sondern meistens ein Problem des mangelnden Vertrauens in die eigenen Fähigkeiten.
Somit ist bei kreativen Schreibkursen mit jungen Menschen mit Migrationshintergrund das konkrete literarische Ergebnis nur ein vordergründiges Ziel. Bedeutender aber ist die persönliche Entwicklung die durch den kreativen Schaffensprozess angestoßen wird und das aus dem neuen sprachlichen Selbstverständnis entstehende Selbstbewusstsein. Dies ist das eigentliche Ziel und macht kreative Schreibkurse zu einer für viele Menschen so so wertvollen Erfahrung. Und diese Erkenntnis ist nicht neu. Bereits 18. Jahrhundert sagte Georg Christop Lichtenberg:
„Zur Aufweckung des in jedem Menschen schlafenden Systems ist das Schreiben vortrefflich, und jeder, der je geschrieben hat, wird gefunden haben, dass schreiben immer etwas erweckt, was man vorher nicht deutlich erkannte“9
Phyllis Kiehl nennt diesen Prozess Selbstermächtigung. Durch das neue Selbstverständnis und das neu gewonnene Selbstbewusstsein sind die Jugendlichen erstmals in der Lage aktiv ihr Leben positiv zu gestalten.
2. Worten einen Rahmen geben
Mit das größte Problem bei kreativen Schreibkursen mit jungen Menschen mit Migrationshintergrund ist es die Kursteilnehmer zu den ersten Schritten zu motivieren. Laut Frau Kiehl halten die Kursteilnehmer sehr an den gelernten und geübten Konzepten aus dem Deutschunterricht fest. Aufgabenstellungen würden nahezu von allen Teilnehmern inhaltlich und formal bearbeitet. Die Schule hat ihre festen Formate in den Kopf der Teilnehmer betoniert und auch „… der Phantasie werden Ketten angelegt. Zunehmend werden wir aufgefordert, uns im Bereich des realistischen, des Möglichen zu bewegen. Angesichts einer solchen Einschränkung verlieren wir […] die Lust uns auszudrücken. Wir bekommen Angst, etwas falsches zu sagen oder zu schreiben.“10 Zudem haben die meisten Kursteilnehmer ein fassadenhafte „Außenpersönlichkeit“ entwickelt. Die Angst etwas falsch zu machen, blockiert die richtigen Schritte.
2.1 Der geschützte Raum
Um die Mauern im Kopf der Teilnehmer einzureisen muss als erstes ein sicherer Rahmen, ein geschützter Raum geschaffen werden. Frau Kiehl erreicht dies in ihren Kursen unter anderem dadurch, dass das im Kurs erarbeitete auch im Kurs bleibt. Das Wissen darum, dass die ersten literarischen Gehversuche weder unter Dozenten und Referenten noch unter anderen Kursteilnehmern Gesprächsstoff darstellen, ist ein erster Schritt den geschützten und sicheren Raum für die Kursteilnehmer zu schaffen. Zudem ist es wichtig, dass die Kursteilnehmer Vertrauen zum Dozenten, bzw. Kursleiter entwickeln. Nur dann werden sich die Kursteilnehmer entsprechend öffnen und ihre relevanten Probleme zu Papier bringen und dies kreativ bearbeiten.
2.2 Horror vacui – Die Angst vor der Leere
Der sichere Rahmen bewahrt einen aber nicht vor dem weißen Blatt. Der erste Satz, die ersten Worte sind für die Kursteilnehmer die schwersten. Zudem sie ja auch noch die gewohnten Formate des Schreibens verlassen sollen und gezielt kreatives neuland für sich erschließen sollen. „Die Angst vor dem weißen Papier betrifft […] nicht nur Schriftsteller, sondern auch andere Künstler. Maler nennen das Phänomen Horror vacui, die Angst vor der Leere. Auch sie haben sich Methoden angeeignet, um diese Angst zu überwinden. Sie malen bespielsweise zunächst nur Farben und Formen, schmieren nach Lust und Laune und beginnen mit dem eigentlichen Bild erst später. Man kann das als Warm-up verstehen.“11
Ein solches Warm-up könnte laut Frau Kiehl zum Beispiel die Aufgabe „Ein Handtuch bewirbt sich für den deutschen Bundestag. Warum sollten wir es wählen?“ sein. Die Unsinnigkeit der Aufgabenstellung lässt kaum ein Denken in bekannten Bahnen zu. Ein richtig oder falsch kann es inhaltlich hier nicht geben. Es fällt schwer ein klassischen Argumentationsprinzip, wie wir es in der Schule gelernt haben anzuwenden. Warm-ups dieser Art sind unerlässlich. Schreibspiele und Fingerübungen sind dem hintergründigen Ziel eiees Schreibkurses (Selbstverständnis erzeugen, Selbstbewusstsein schaffen, Selbstermächtigung fördern) oft zuträglicher als ein langwierig erstelltes Gedicht, von dem man selbst nicht überzeugt ist.
3. An die Stifte, fertig, los…!
Schreibspiele und Fingerübungen gibt es in großen Mengen. Für die unterschiedlichsten Altersgruppen werden Bücher mit Vorschlägen und Ideen angeboten. Es ist jedoch immer die Aufgabe des Kursleiters die Aufgabe gemäß seiner Zielgruppe zu modifizieren oder eigene Übungen passend zur Zielgruppe zu entwickeln. Im folgenden werden drei Übungen vorgestellt, die in einer Schreibgruppe mit jungen Menschen mit Migrationshintergrund denkbar sind und speziell dahingehend bearbeitet wurden im besonderen die Probleme von jungen Menschen mit Migrationshintergrund aufgreifen zu können
3.1. Eigen-Definition
Nicht jeder hat das selbe Verständnis von einem Begriff. Kultureller Hintergrund, Erziehung, persönliche Erfahrungen und Vorlieben sind nur einige Faktoren die unser persönliches Begriffsverständnis beeinflussen. Oftmals verwenden wir Begriffe auch ohne uns über ihre Bedeutung und die möglicherweise andere Definition unseres Umfeldes Gedanken zu machen.
Die Schreibübung „Eigen-Definition“ zwingt uns, uns über unsere Definition eines Wortes Gedanken zu machen. Was verbinden wir persönlich mit einem Begriff. Die Ergebnisse können in der Gruppe diskutiert werden.
Vorbereitung:
Am linken Rand eines Blattes wird vertikal ein Wort notiert. Das Wort wird entsprechend der sprachlichen Fähigkeiten, dem Alter, bzw dem Entwicklungsstand und dem Bildungsstand der Kursteilnehmer gewählt. Für Schulanfänger sind Worte wie Wasser, Sonne, Schule oder Freunde geeignet. Ältere Kursteilnehmer kann man durchaus fordern mit Worten wie Glaubenskrise, Liebeskummer oder Partnerschaft.
Wichtig ist, dass das Wort so notiert wird, dass nach jedem Buchstaben der selbe Abstand zum nächsten Buchstaben vorhanden ist und das Wort über die ganze Seitenlänge geschrieben ist.
Es ist folgende Varianten denkbar:
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Jeder Teilnehmer erhält ein eigenes Wort.
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Es sind 2 oder mehrere Worte mehrfach vorhanden, so das immer mehrere Teilnehmer das selbe Wort bearbeiten. Es entstehen damit Wort-/Arbeitsgruppen.
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Es wird das selbe Wort von allen Teilnehmern bearbeitet.
Anleitung:
Der Arbeitsauftrag ist das vertikal geschriebene Wort zu definieren. Zuläßig sind sowohl kurze Sätze als auch Schlagworte oder Synonyme. Wichtig ist, das der erste Buchstabe der Selbst geschriebenen Definition, jeweils durch einen Buchstaben des vertikal geschriebenen Wortes vorgegeben wird. Wichtig ist, das die Aufgabe von den Teilnehmern eigenständig bearbeitet wird.
Beispiel:
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W
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armes Bad im Winter
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A
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lpamare
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S
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ommer & Sonne
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S
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trandurlaub
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E
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rholung
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R
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espekt, denn wenn wir im Wasser leben sollten, hätten wir Flossen
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3.2. Du & Ich & Sie
Gerade Jugendliche mit Migrationshintergrund sind oft kulturell zerrissen. Sie stehen zwischen den Erwartungen die von zuhause an sie gestellt werden und denen der Gesellschaft, bzw. ihres Sozialen Umfeldes. Die folgende Schreibübung soll helfen diese Spannungen zu verbalisieren und ins Bewusstsein zu rücken. Die Übung ist nicht für Anfänger geeignet bzw. muss für diese stark modifiziert werden. Die Ergebnisse können später als Grundlage für ein Gedicht verwendet werden. Ähnlich wie in Bertolt Brechts „Was Kinder gesagt bekommen“12
Vorbereitung:
Pro Teilnehmer werden drei Blätter benötigt. Diese erhalten die Überschriften „DU“, „ICH“ und „SIE“ bzw zweimal die Überschrift DU. Jeder Teilnehmer sollte über mehrere Buntstifte (Holzstifte oder dünne Textmarker) verfügen. Mit diesen werden die Überschriften in unterschiedlichen Farben unterstrichen.
Anleitung
Die Teilnehmer sammeln nun Regeln, Verbote und Anforderungen die ihr Leben beeinflussen. Dabei stellt jedes Blatt eine andere Seite dar. „Ich“ sind die eigenen Wünsche und Anforderungen. Z.B. „Ich will Lehrer werden“, „Ich möchte einen guten Schulabschluss und studieren“ oder „Ich möchte einen Partner der mich liebt und unterstützt“. Die anderen beiden Blätter können Familie, Beruf, Freund e.t.c.darstellen. Mögliche
Erst wenn die Listen erstellt sind, verraten sie den neuen Arbeitsauftrag. Auf der „ICH“-Liste werden nun alle Wünsche und Ziele durchgestrichen, die im Widerspruch zu einer auf den „DU“- bzw. „SIE“-Listen genannten Regeln oder Ansprüchen stehen.
Als letzter und abschließender Teil wird nun ein Text montiert bei dem möglichst viele der gesammelten Aussagen verwendet werden sollen.
Bilder auf meiner Zunge (nach einer Anregung von Phylllis Kiehl)
Wenn wir interessante Bilder zu einer Kollage zusammen stellen sollen, so wählen wir meist Dinge aus die uns ansprechen, zu denen wir persönlichen Bezug haben oder die uns besonders schockieren, die wir besonders abstoßend finden. Diese Bilder stellen für uns eine ästhetische Erfahrung dar und sind bestens geeignet um von uns schriftlich verarbeitet zu werden.
Vorbereitung:
Die Teilnehmer sammeln über einen Längeren Zeitraum Bilder die sie ansprechen. Zugelassen ist ALLES. Vom Zeitbild eines Wohnungsgroßbrandes über die Fotos geliebter Verwandter bis hin zu erotischen Fotos. Die Bilder werden in einer Sammelbox gesammelt, so dass nicht klar ist wer welches Bild ausgewählt hat. Wenn genügend Bilder vorhanden sind, kann mit der Fingerübung begonnen werden. Durch das Sammeln in der Sammelbox könne vom Kursleiter zusätzliche Bilder in die Collage einfließen um spezielle oder besonders provokante Inhalte mit vertreten zu haben
Anleitung
Die Bilderbox wird auf einen Tisch entleert. Die Kursteilnehmer erstellen nun aus allen Schnipseln, Bildern und Fotos eine gemeinsame große Collage.
Variante 1:
Nun lässt jeder einzelne Teilnehmer die Collage auf sich wirken und erstellt eine Wortliste (ähnlich einem Brainstorming). Der Folgeauftrag ist die Erstellung eines Textes, der möglichst alle Worte der Liste enthält.
Variante 2:
Nun lässt jeder einzelne Teilnehmer die Collage auf sich wirken und erstellt einen Text in Form eines Bewusstseinsstroms.
4. Kreatives Weiter-Schreiben
Was kommt nach der Schreibwerkstatt. Eine spezielle redaktionell betreute Plattform für junge Autoren und Schreibende mit Migrationshintergrund gibt es nicht. Im Gespräch mit Frau Kiehl wurde mir sehr schnell die Notwendigkeit einer solchen Plattform klar.
Wir haben jungen Menschen die Hand gereicht und sie erste Schritte auf einem Weg der kreativen Entwicklung, sowohl persönlicher als auch praktischer Natur, gehen lassen. Und nun? Nun stehen sie ohne die gereichte Hand und den geschützten Raum da. Die Verlockung zu den gewohnten Mustern zurück zu kehren ist groß. Aber wir wollen ja keine Heerscharen von Dichtern erschaffen sondern jungen Menschen Selbstbewusstsein geben und ihnen kreative Denkstrukturen aufzeigen. Auch wenn wir dies wahrscheinlich geschafft haben, so wäre der Erfolg ungleich beständiger und größer, wenn es eine Anlaufstelle nach der Schreibwerkstatt geben würde. Eine die redaktionell betreut ist und die jungen Schreibenden weiter betreut.
Die Notwendigkeit eines solchen Projektes steht außer Frage und vielleicht kann ein solches Projekt auch in naher Zukunft verwirklicht werden, wenn Integration und Migration immer mehr als wichtiger Themenkomplex erkannt wird. Vielleicht sogar als Bachelor-Abschlussarbeit.
Quellenverzeichnis
Literarische Quellen
Heimes Silke, Schreib es dir von der Seele, Vandenhoeck &Ruprecht, Göttingen, 2010
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Liebnau Ulrich, EigenSinn, Verlag Moritz Diesterweg, Frankfurt, 1999
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Schneider, Wolf, Deutsch für Kenner – Die neue Stilkunde, Piper Verlag, München, 1996
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Schneider, Wolf, Wörter machen Leute – Magie und Macht der Sprache, Piper Verlag, München, 1986
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Waldmann Günter, Produktiver Umgang mit Lyrik, Schneider Verlag, Hohengehren, 2001
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Watzlawick Paul et alt., Menschliche Kommunikation – Formen Störungen Paradoxien, Verlag Hans Huber, Bern, 1669
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Aufsätze, Zeitschriften, PDF-Dateien
Internetquellen
Zusätzliche Quellen
Als zusätzliche Quelle diente ein zweistündiges Interview mit Frau Phyllis Kiehl. Frau Kiehl führt seit über 10 Jahren Schreibwerkstätten und Kurse für kreatives Schreiben mit Jugendlichen mit Migrationshintergrund durch. Aufgrund technischer Schwierigkeiten war die Aufzeichnung des Interviews leider unbrauchbar. Frau Kiehl wird daher von mir nur indirekt im Text zitiert.
Zitate und Anmerkungen
2Schneider Wolf, Wörter machen Leute, Piper-Verlag, München 1986, Seite 360
3Schneider Wolf, Deutsch für Kenner – Die neue Stilkunde, Piper-Verlag, München 1996 Seite 10
4Schneider Wolf, Deutsch für Kenner – Die neue Stilkunde, Piper-Verlag, München 1996 Seite 11
5Emoticon, Wortschöpfung aus den Bestandteilen Emotion und Icon. Bezeichnet eine Zeichenfolge
aus normalen Satzzeichen die einen Smiley bzw. ein anderes Symbol nachbilden um in schriftlicher elektronischer Kommunikation Stimmungen und Gefühlszustände auszudrücken. Stammt aus der Zeit als Internetkommunikation noch fast ausschließlich Textbasiert war. Die meisten Handys und Email-Programme interpretieren die Eingabe der Satzzeichenfolge inzwischen als grafisches Icon und bieten direkt die Verwendung über grafische Interfaces an.
6LOL, aus dem Englischen von „Laughing Out Loud“ bzw „Lots Of Laughing.
Wird synonym für Lachen oder für den Ausruf Lächerlich verwendet.
7WTF, aus dem Englischen von „What The Fuck“ Verwendung als Ausruf des Erstaunens.
8Schneider Wolf, Deutsch für Kenner – Die neue Stilkunde, Piper-Verlag, München 1996 Seite 10
9Heimes Silke, Schreib es dir von der Seele, Vandenhoeck &Ruprecht, Göttingen, 2010, Seite 45
10Heimes Silke, Schreib es dir von der Seele, Vandenhoeck &Ruprecht, Göttingen, 2010, Seite 21
11Heimes Silke, Schreib es dir von der Seele, Vandenhoeck &Ruprecht, Göttingen, 2010, Seite 26
12„Was Kinder gesagt bekommen“ ist der Titel eines Gedichtes von Bertold Brecht aus dem Jahr 1937. Der liebe Gott sieht alles. / Man spart für den Fall eines Falles. / Die werden nichts, die nichts taugen. / Schmökern ist schlecht für die Augen. / Kohlentragen stärkt die Glieder. / Die schöne Kinderzeit, die kommt nicht wieder. / Man lacht nicht über ein Gebrechen. / Du sollst Erwachsenen nicht widersprechen. / Man greift nicht zuerst in die Schüssel bei Tisch. / Sonntagsspaziergang macht frisch. / Zum Alter ist man ehrerbötig. (sic!) / Süßigkeiten sind für den Körper nicht nötig. / Kartoffeln sind gesund. / Ein Kind hält den Mund.
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